Wie kann Psychotherapie überhaupt helfen? Was verändert sich dadurch bei mir und in meinem Leben?
Psychotherapie bedeutet in erster Linie sich selbst besser kennen zu lernen, sich mit der Unterstützung eines verständnisvollen Gegenübers Gefühlen und Gedanken zu stellen, welche man zuvor nicht zulassen konnte - meistens, weil diese zu viel Angst auslösen und alleine schwer zu bewältigen sind. Das ermöglicht es, einen entspannteren und einfühlsameren Umgang mit sich und anderen zu entwickeln. So beginnt ein intensiver Prozess, der viele wichtige und nachhaltige Veränderungen bewirken kann. Konkret kann Psychotherapie unter anderem dabei helfen:
- an Selbstwert zu gewinnen und diesen weniger von außen abhängig zu empfinden
- aufkommende Emotionen und Gefühle besser zu verstehen und zu bewältigen
- sich selbst und der eigenen Meinung mehr zu vertrauen
- leichter Entscheidungen zu treffen und hinter diesen zu stehen
- besser für das eigene Wohlbefinden zu sorgen und dabei kein schlechtes Gewissen zu haben
- sich selbst und anderen wichtige Grenzen zu setzen
- die Stimmung zu stabilisieren, nicht so leicht durch Ereignisse und schlechte Gedanken darin zu kippen
- Gefühle und Wünsche mehr zeigen und ausdrücken zu können
- immer mehr so sein zu können, wie man wirklich ist
- das eigene Verhalten besser zu verstehen und damit mehr Freiheit und Möglichkeiten darin zu haben
- wichtige Beziehungen zu verbessern und sich im Kontakt mit anderen freier zu fühlen
- reicher, intensiver und vielfältiger empfinden zu können
- am Leben mehr teilzuhaben und sich zudem frei und in der Lage zu fühlen, dieses selbst gestalten zu können
Psychische Erkrankungen und psychiatrische Diagnosen
Um Psychotherapie in Anspruch zu nehmen, muss keineswegs eine diagnostizierte psychische Erkrankung vorliegen. Vielleicht haben Sie manche Begriffe zu Krankheitsbildern (wie Borderline, Bulimie, Depression, manisch-depressiv, schizophren) schon im Internet recherchiert und finden sich in den Beschreibungen nicht hundertprozentig wieder. Das ist auch nicht notwendig. Orientierungspunkt für Sie und mich ist, dass Sie eine emotionale Belastung empfinden, die so groß ist, dass Sie sie allein nicht mehr bewältigen können und, dass Sie etwas verändern wollen.
Umgekehrt müssen Sie psychiatrische Diagnosen nicht erschrecken. Mittlerweile weiß man, dass viele Menschen im Laufe ihres Lebens über einen kürzeren oder längeren Zeitraum an krankheitswertigen Symptomen leiden oder eine Krise durchleben.
Die personzentrierte Psychotherapie basiert auf einem Menschenbild abseits der üblichen Kategorisierung in Störungs- bzw. Krankheitsbilder und ist daher bei allen psychischen Problemlagen anwendbar.
Im Fokus stehen das Individuum und die Förderung seiner persönlichen Entwicklung in Richtung seelische Gesundheit und Wohlbefinden.
Das erforschte Wissen über psychische Erkrankungen ist allenfalls bei der psychotherapeutischen Behandlung zu berücksichtigen, jedoch sind Menschen wesentlich facettenreicher als einzelne Störungsbilder bzw. Diagnosen. Im wirklichen Verstehen der einzelnen Person, ihrer individuellen Beschaffenheit und ihren Bedürfnissen, liegt die eigentliche Herausforderung.
Was ist Psychotherapie?
Laut gesetzlichen Definitionen ist Psychotherapie ein, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierendes, eigenständiges Heilverfahren im Gesundheitswesen zur Behandlung von psychischen Erkrankungen und Leidenszuständen. Sie hat das Ziel, seelisches Leid zu heilen oder zu verringern und die persönliche Weiterentwicklung und Gesundheit der betreffenden Person zu fördern.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese besondere Arbeitsbeziehung zu gestalten, welche sich in einer Reihe unterschiedlicher Therapierichtungen bzw. Methoden manifestieren.
Ich selbst arbeite nach der Methode der personzentrierten Psychotherapie. Diese zählt zu den sogenannten humanistischen Therapieformen und ist eine wissenschaftlich fundierte und anerkannte Psychotherapiemethode.
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